Japanischer Wasserfloh
Moina macrocopa

So um ca. 1980 herum tauchte aus dem Nichts ein Futtertier auf, welches für geraume Zeit sehr beliebt war: ein asiatischer Verwandter unseres Wasserflohs aus der Familie der Daphniidae, Moina macrocopa, der japanische Kugelwasserfloh.

Der Japanische Wasserfloh wird nur ca. 1 – 2 mm groß und ist bedeutend kleiner sind als die anderen Wasserfloharten. Sie eignen besonders gut zur Aufzucht junger und kleiner Fische und sind somit ein guter Artemia salina Ersatz.

Anders als die Daphnia bewegt sich der jap. Wasserfloh horizontal statt vertikal im Wasser umher. Er hat eine Lebenserwartung von ca. 2 – 3 Wochen und vermehrt sich rasant!

Er stellt relativ wenige Bedingungen an seinen Lebensraum. In der Zucht kann er sich enorm vermehren und ist somit ein lohnenswertes Lebendfutter für unsere Zierfische. Sie haben eine Kugelform, die die Aufnahme auch für kleine Fische unproblematisch macht.

Die Moinas bieten wichtige Ballaststoffe.

Nährwert der Frischsubstanz
Wasser 95 %
Protein 2,5 %
Fett < 1 %
Vitamine A , B2

Zucht:

Als Zuchtbehälter eignen sich flache Schalen oder Eimer bis zu 5 Liter oder entsprechenden Haushaltsdosen mit ca. drei bis vier Litern Volumen. Der Wasserstandes sollte 15 cm nicht überschreiten und eine möglichst große Oberfläche haben.

Eine Belüftung/Wasserbewegung ist nicht notwendig da Moinas in stehenden Gewässern leben. Dabei entsteht ein leichter Sauerstoffmangel, der die Moinas an die Wasseroberfläche treiben – wo sie sich dann vermehren. Ein gewisser Sauerstoffmangel ist also wichtig für die Zucht.

Ein Absterben einer Kultur liegt meist am Sauerstoffdefizit z.B. bei einer bildende Kahmhaut an der Oberfläche statt. Die Moinas können sie nicht durchstoßen. Ein Zewablatt das leicht über die Oberfläche gezogen wird, saugt die Kahmhaut auf. Auch eine Überfütterung der Flöhe und somit auf eine explosionsartige Vermehrung von Bakterien zurückzuführen. Diese verbrauchen wiederum den ganzen Sauerstoff im Gefäß und die Flöhe sterben sehr schnell ab. Desweiteren führt eine Überhitzung des Zuchtwassers ebenso zu Sauerstoffmangel. Eine Haltung der Moinas bei über 30 Grad ist der sichere Tod.

Achtung: Man sollte immer mehrere Ansätze parallel pflegen. So beugt man einem totalen Verlust durch Absterben vor!

Es gibt immer mal vermehrungsreichere und vermehrungsärmere Zeiten. Mittels der Artemia-Siebe (verschiedene Feinheiten) ist es auch möglich, die jüngsten Moinas auszusieben und zur Aufzucht kleinster Fische zu verwenden. Auf diese Weise bleibt der Zuchtansatz immer verjüngt und wird nicht belastet durch altersbedingtes Absterben.

Temperatur + Licht:

Moinas vertragen Temperaturen von 0-28°. Wobei die beste Vermehrungsrate bei eher diffusem Licht und ca. 25° Wärme ist. Unter 20° stellen die Moinas ihre Vermehrung ein.

Tageslicht reicht aus – Sonneneinstrahlung kann aber gefährlich werden (Temperatur!).

Die Fütterung:

Die jap. Wasserflöhe filtrieren ihr Futter stets aus dem Wasser – sie lieben ein „trübes Millieu“, aus dem sie feinste Futterpartikel herausfiltern. (Schwebeteilchen, Bakterien und Algen). Ein gutes Futter ist Preis-Microplan. Eine Tube mit Flüssigfutter für niedere Tiere

Unter anderem bewährt haben sich aber auch:

Spirulinapulver, Trockenhefe – sehr geruchsintensiv - nicht störend für die Moinas – aber für unsere Nasen!, Dosenmilch oder Milchpulver, Paprikapulver edelsüß, Gerstengraspulver, Artemia-Aufzuchtfutter, Brennnessel- oder Fadenalgenpulver – jeweils (oder zusammen) in etwas Wasser angemischt und dann eingerührt in den Zuchtbehälter.

Ein spezielles Futter kommt hier aus dem Hause Interaquaristik mit dem Namen Moina-Futter. Alle oben erwähnten Substrate sind hier schon gemischt.

Eine Fütterung 2x täglich ist anzuraten – immer aber erst wieder, wenn das Wasser relativ klar geworden ist. Man kann auch zwischendurch etwas Spirulinapulver einfach obenauf streuen.

Für Urlaubstage eignen sich ein paar Haferflocken, die den Moinas anscheinend genügend Futter bieten, um einige Zeit zu überdauern. Ein paar trockene Reiskörner (2-5) sollen sich auch positiv auswirken.

Die Wasserpflege:

Keine Zugabe von Filterschlamm oder Schnecken nötig / möglich. Schnecken über- leben die Dauertrübung in aller Regel nicht! Durch die vielen anfallenden Häutungsrückstände ist ein Neuan- satz nach 14 Tagen, max. 2 Monaten (je nach Fütterungs- intensität) mit abgestandenem Leitungs- oder Aquarienwasser unabdingbar.

Um die Moinas zum Wasserwechsel aus dem Behälter zu entfernen, haben sich bei mir Artemia Siebe äußerst bewert. Da es diese auch noch in verschiedenen Größen gibt, ist ein Aussieben der einzelnen Flohgrößen kein Problem mehr.

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